1924 Erste Fußball Männermannschaft des Sportvereins Kronshagen von 1924 kurz nach der Vereinsgründung: Möller, Wilhelmsen, Hartwig, Haß, Helmut Hoffmann, Erichsen, Urhammer, Baasch, Hermann Seemann, Bruno Haß, "Ottsch" Heide. Sitzend v.l. Bruno Porschke, Geritzen, Echert Rehder
Freitag, 1. Dezember 2023 | Vereinsgeschichte

Historie 1924 bis 1934

Vereinsgeschichte des Turn- und Sportverein Kronshagen von 1924 e.V.

1924 bis 1934

Vor 100 Jahren, genau am 24. Oktober 1924, fanden sich einige Sportler der Gemeinde Kronshagen zusammen und beschlossen einen Sportverein zu gründen, um der Jugend dieser Gemeinde Gelegenheit zur Ausübung von Leibesübungen zu geben.

Die Gründer um H. Sinjen, O. Heide, H. Jeß, B. Steffen, A. Arp und B. Stigmann wählten einen Vorstand, wählte die Farben schwarz und weiß für die Fahne und die Tracht und einigte sich auf den Namen Sportverein Kronshagen von 1924. Der erste Vorsitzende war Sportfreund Otto Heide, der Vereinsgründer, Fußballenthusiast und "Mädchen für alles" war.

In Anbetracht einer so stattlichen Zahl begeisterter Fußballspieler meldete die Vereinsleitung sodann dem Norddeutschen Sportverband die Mannschaften einschließlich Jugend und Schülermannschaften. Ganz besonders die erste Knabenmannschaft (1925) hatte eine beachtliche Spielstärke erreicht, und manch späterer Oberligaspieler ist aus dieser Mannschaft hervorgegangen.

Leider stand dem Verein kein ortseigener Sportplatz zur Verfügung. Eine Viehweide in Nähe der Kieler Straße wurde vom Domänenpächter Peter Rolfs zur kostenfreien Benutzung zur Verfügung gestellt. Oft musste dort das weidende Vieh zurückgetrieben werden, bevor das Spielfeld bebaut werden konnte. Bei Gastvereinen war der Platz bereits berüchtigt, denn er war nicht besonders eben und Rückstände der Widerkäuer oder Maulwurfshügel konnten auch nicht immer restlos beseitigt werden...

Wo sollte man sich umziehen, wo die Tore und Sportutensilien lagern? Zum Vereinsheim erkoren wurde eine Scheune von Bauer H. Sinjen, die allerdings 1928 abbrannte und auch der Acker wurde vom Besitzer umgepflügt, so dass der Verein ohne Sportplatz war. Alle Bemühungen der damaligen Vereinsleitung, bessere Sportplatzverhältnisse zu schaffen, sind aus Geldmangel gescheitert.

Kronshagens Sportjugend zeigte sich der neuen Lage gewachsen, stieg in die Turnschuhe und rannte in der Kieskuhle (heutiger Kinderspielplatz am Vogteiweg) oder turnte in der Halle der Volksschule (heute Brüder Grimm-Schule).

Doch schon wieder zogen düstere Wolken auf: die finanzielle Krise der 20er Jahre bedrohte auch den Sportverein. Ein Notvorstand unter K. Arp und F. Steffen versuchte 1927/28 den Verein, der zu der Zeit schon Turn- und Sportverein hieß, zu retten. Man trat aus dem Norddeutschen Sportverband aus, um zunächst ohne Bindung an einen Verband oder Turnerschaft, der Jugend das Sporttreiben weiter zu ermöglichen.

Mit großem Idealismus stellten sich viele ehrenamtlich tätige Sportfreunde wie z.B. Paul Specht zur Verfügung und leiteten regelmäßig und umsichtig die Übungsabende und Geschicke des Vereins. Ohne Engagement dieser Sportlergeneration hätte sich der TSV Kronshagen nicht so gradlinig und stetig weiter entwickeln können.

1932 trat man der Deutschen Turnerschaft bei. Zum 10. Geburtstag erzielten die Gespräche der Herren Thede, Arp und Jeß zum Durchbruch: gemeinsam mit der Gemeinde Kronshagen plante und führte man den Bau einer großzügig angelegten Sportstätte durch. Umgesetzt wurde dieses Projekt teils durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durch Sonntagsarbeiten vieler TSVK-Mitglieder, teils durch Spenden Kronshagener Bürger. Sie konnte unter reger Anteilnahme der Bevölkerung 1935 anlässlich eines Kreissportfestes ihrer Bestimmung übergeben werden.

Somit hatte der Verein ideale Trainingsbedingungen. An vielen Kämpfen und Spielen nahmen Sportler des TSVK teil und brachten Urkunden und den damals üblichen Siegerkranz mit nach Hause.

100. jähriges Vereinsjubiläum

Die Vereinsgeschichte von 1924 bis 1934